Neuseelands Südinsel – die South Island – hat alles was das Herz begehrt: traumhafte Badestrände, kristallklares Wasser, schneebedeckte Berge, naturbelassene Wanderwege durch moosgrüne Hügellandschaften, Sanddünen für Aktivausflüge und Traumbedingungen für Sternbeobachter – all dies lässt natürlich auch das Fotografenherz höher schlagen.
Wer vorher die
Nordinsel bereist hat setzt mit der Fähre von Wellington aus in ca. 3 Stunden über zur Südinsel ins kleine Örtchen Picton. Hier finden sich fußläufig sowohl Hostels als auch Autovermietungen. Da ich für die Überfahrt die letzte Fähre wählte um beim Sonnenuntergang durch die wunderschönen Fjorde am nördlichen Rand der Südinsel zu schippern übernachtete ich in Picton bevor es u.a. in den mehr als sehenswerten Abel Tasman Nationalpark, vorbei am wunderbaren Kaikoura, ins sich noch im Wiederaufbau befindende Christchurch und zu wunderschönen Seen wie dem Lake Wanaka und dem Lake Tekapo ging.
Der Abel Tasman Nationalpark bieten für Naturfreunde viele Optionen rund um Aktivitäten an Land und auf dem Wasser. Ich bin hier „damals“ bereits gewandert und diesmal ging es im Kayak rauf auf’s offenen Meer und zu idyllischen Buchten.
Kontrastprogramm bietet Christchurch, die bei einem heftigen Erdbeben 2011 stark zerstörte Stadt die sich noch im Wiederaufbau befindet. Ich habe Christchurch 2009 noch in der vollen Blüte kennengelernt. Heute ist die damals florierende Highstreet noch immer total zerstört und gesperrt. Ihren Optimismus und Tatendrang haben die Bewohner der Stadt nicht verloren und nutzen während der Rekonstruktionszeit ein provisorisches Einkaufszentrum, die „Re:Start Mall“ und die aus Pappe und Holz gebaute „Cardboard Cathedral“ bis ihre Kathedrale wiederhergestellt ist. Am Rande der Stadt bietet das großartige Willowbank Wildlife Reserve die Möglichkeit den Nationalvogel Neuseelands, den Kiwi, und viele weitere landestypische Tiere in großen Gehegen zu beobachten.
So einmalig wie der Kiwi ist auch die nächtliche Sicht am Lake Tekapo. Das „International Dark Sky Reserve“ um Tekapo ist die zweitdunkelste Gegend der WELT! Noch dunkler ist es nur in Chile in der Atacamawüste. Die geringe Lichtverschmutzung und die hohen Berge, die die Wolken abhalten sind das Geheimnis der Gegend und bietet dem Betrachter ein beachtliches „window to the universe“. Das mit den Wolken hat am ersten Abend nicht geklappt. Ich hatte mich dick angezogen, Mückenspray gegen die Sandflies dabei, Reisestativ und Kameras eingepackt, doch es waren keine Sterne zu sehen. Nur die meistfotografierte Kirche Neuseelands, die Kirche zum guten Hirten (Church of the Good Shepherd).
Doch am zweiten Abend hatte ich mehr Glück. Meine Planung passte ideal, denn ich hatte diesen Zeitpunkt der Reise mit dem Neumond abgestimmt und so bot mir die dunkle Nacht und der wolkenfreie Himmel wahnsinnig tolle Nachtaufnahmen der südlichen Hemisphere. So viele Sterne habe ich noch nie gesehen! Einfach atemberaubend.
Ein weiteres Unikum bietet der Lake Wanaka, hier scheint ein Baum auf der Wasseroberfläche zu wachsen. Kein Wunder, dass dies der am häufigsten fotografierteste Baum Neuseeland ist. Das Geheimnis des Baumes enthüllt sich bei sehr genauer Betrachtung, er steht auf einer klitzekleinen Insel deren Oberfläche vom Wasser umspült unsichtbar scheint.
Nachdem ich Neuseeland vom Land und vom Wasser bereits etwas erkunden durfte bot sich mir ein absolutes Highlight: ein Helikopterflug rund um den höchsten Berg des Landes, Mount Cook mit 3754m, und den zweithöchsten Berg Mount Tasman mit 3500m. Der Blick über die schneebedeckten Bergipfel dieses abwechslungsreichen Landes ist einfach traumhaft, inspirierend und unvergesslich.
Inspirierend und landschaftlich einmalig bot sich auch der WOLKENFREIE (eine Seltenheit) Milford Sound, eine wunderschöne Fjordlandschaft die man am Besten vom Wasser aus genießt. Per Kayak oder Schifffahrt. Allein die Fahrt zum Milford Sound von Te Anau dauert eigentlich nur 2 Stunden, aber es gibt so viele interessante Punkte an der Strecke, dass meine Fahrt glaube ich 5 Stunden gedauert hat 🙂
Als letzten Ort meiner Neuseelandreise besuchte ich Queenstown. Hier kann man die Seele baumeln lassen, über die Hafenpromenade spazieren, Straßenmusikern lauschen, lecker essen und laue Sommernächte genießen. Wer Abkühlung sucht, der genehmigt sich in der Eisbar „Minus 5°“ einen eisgekühlten Drink aus Gläsern die wie die gesamte Einrichtung aus Eis gefertigt sind.
Neuseeland ist eines meiner absoluten Traumreiseländer und ich war sicher nicht das letzte Mal dort, aber jetzt freue ich mich erstmal auf die anstehende Hochzeitssaison mit vielen tollen Paare und das eine oder andere Familienshooting sowie weitere spannende Projekte.
Jetzt geht’s nach Christchurch
streetart in Christchurch
vom Erdbeben zerstörtes Universitätsgebäude in Christchurch